Workshop zur Einführung in die Religionskritik
Sonntag, 20.03.11
Robert-Matzke-Str. 16
Im März wollen wir unsere Reihe zur Kritik der Religion mit einem interaktiven Workshop starten. Gelesen werden texte von Ludwig Feuerbach, Karl Marx, und Jean-Paul Sartre in Kleingruppen, um diese dann anschließend zusammenzutragen, zu vergleichen und eine Diskussion anzuregen. Mit diesen Grundlagen soll ein mehrperspektivischer Blick auf die Religion gelingen, welche sie als das entlarven soll, was sie ist: Eine vom Menschen erdachte Ideologie.
Um den Workshop sinnvoll zu gestalten ist es von Vorteil,wenn alle Interessierten pünklich kommen.
Ab 15h gibts Kaffee und Kuchen und 15:30 startet das Programm.
Zur Einführung siehe auch:
Texte zur Einführung der Religionskritik
‚Kritik der Religion und Esoterik‘ in der theorie.org Reihe
Oder auch beim Audioarchiv
[Café Geburtstagstorte im Februar]
Gute Sache! Hier gibt es ein Essay über die individuelle Entwicklung des Glaubens. Das Modell der „Stufen des religiösen Urteils“ ist angelehnt an Kohlbergs „Stufen des moralischen Urteils“
Hier der Link zu Essay: http://humantraffic.blogsport.de/images/DieStufendesreligisenUrteils.pdf
danke für den hinweis und den text. kann gerne in die diskussion mit einfließen
Super Sache!
Ich hab echt überlegt, zu kommen – bisschen Selbstkritik schadet ja nie. Aber der Ankündigungstext klingt nicht grad nach ner ergebnisoffenen Diskussion …
@ lyd
Wie sieht den deiner Meinung nach eine erlebnisoffene Diskussion aus? Sollen etwas Schuhe oder gar Torten fliegen …
das ziel einer herrschaftsfreien, gewaltlosen, emanzipierten gesellschaft ist ebenso eine, vom menschen erdachte, ideologie. leitet sich sogar von den erlösungsreligionen ab. ist es deshalb schlecht?
@ lyd:
das ergebniss der diskussion ist durchaus offen. die teilnehmenden werden wohl aber nach der lektüre von feuerbach, marx und sartre nicht undedingt anfangen den ‚herrn‘ zu preisen
@ nonsense:
ideologie als notwendig falsches bewusstsein dient laut marx vor allem der rechtfertigung von machtverhältnissen, was die gleichsetzung von religiöser ideologie und der vision einer herrschtsfreien welt nichtig macht.
die von dir angesprochenen ähnlichkeiten von religiösen und kommunistischen heilsversprechen sind allerdings ein spannendes thema. das ‚reich der freiheit‘ kann auch zur ersatzreligion werden, wenn es als glücksversprechen ein fernes ziel, dem sich die menschen, oder noch besser, die revolutionären subjekte, unterzuordnen hätten, wird.
Als ergebnisoffen scheint die Diskussion daher nicht zu sein, da sie bereits die (im einzelnen) nicht beweisbare Behauptung in den Raum stellt, jegliche Glaubensgrundlage sei erdacht, die Möglichkeit eines göttlichen Wesens in bekannter Form damit nichtig. Ich denke Religion lässt sich auch sehr gut (und viel produktiver) kritisieren ohne über die Realitätsfrage zu streiten. Anstatt müßiger (weil nicht zu klärender) Weise über die Existenz oder eben Nichtexistenz unbekannter Naturkräfte/ Organismen/ Prinzipien/ Instanzen, wie sie in den Religionen als Götter beschrieben werden, zu streiten, wäre es lohnender die konkreten Ableitungen und Konsequenzen die in verschiedenen Glaubenslehren daraus gezogen werden zu thematisieren. Götter, göttliche Prinzipien, Magie etc. gibt es entweder oder nicht, Beweis bzw. Gegenbeweis blieben bisher aus. Daran würd sich nichts ändern, auch wenn einer emanzipatorischen Theorie der Gedanke an Götter/ Göttinnen nicht gefällt. Ziel der Kritik können aber ethische Grundsätze, Moralvorstellungen und gruppenpsychologische Effekte in Glaubensgemeinschaften sein, das fände ich dann auch ergebnisoffen.
Ziel der Kritik kann es aber auch sein, einfach aufzuzeigen, welche Bedürfnisse religiöse Weltanschauungen auf welche Weise befriedigen und wie diese Bedürfnisse mit einer irrationalen und menschenverachtenden Weltordnung einhergehen.
Damit ist kein übernatürlich-transzendentes Wesen widerlegt, aber klar gemacht, wieso die Vorstellung von einem solchen Wesen sich historisch mit den Übergängen von einer dominanten Gesellschaftsordnung in eine andere wandelt.
@ w.m.:
über die realitätsfrage, wie du sie nennst, will ich persönlich auch nicht diskustieren. wäre verlorene zeit.
ich denke die diskusion am sonntag dürfte genügend raum bieten und die reihe verspricht auch ein breites spektrum an möglichem diskurs.
ideologie ist wie mundgeruch – es haben immer nur die anderen…
hey farfala , warum gibst du unter deinen nato-lobgesängen bei anarchiadd die kommentarspalte nicht frei?
@ angryone:
weil ich dem pöbel keine plattform für seinen hass bieten will
dann solltest du dir vlt einen privatblog anlegen und dort dann deine nato-freundliche sülze posten…
Wenn hier weiterhin Leute das Bedürfnis verspüren ihre Grabenkämpfe auszutragen wird hier die Kommentarfunktion auch erstmal deaktiviert oder alles komplett moderiert.